Das Ostern der Tiere

von Edgar Kupfer-Koberwitz
 
Brüllen dröhnt in den Schlachthöfen,
Wer hört es?
Wohin tönt es ?
Zu Gott.

Blut dampft in den Schlachthöfen.
Wer sieht es?
Wohin fliesst es?
Zu Gott.

Angst bebt in den Schlachthöfen.
Wer fühlt sie?
Wohin führt sie?
Zu Gott.

Wo ist der Gott der Tiere?
Er wohnt auf Erden.
Wer ist der Gott der Tiere?
Es ist der Mensch.

Wer hört das Brüllen der Schlachthöfe?
Wer sieht das Blut der Schlachthöfe?
Wer fühlt die Qual der Schlachthöfe?
Kein Mensch.

Das Brüllen der Angst,
die Bäche des Blutes,
die Schreie des Todes flehen zum Gotte:
«Öffne dein Herz.»
Doch des Erdengottes Ohren sind verschlossen.
Nicht will er hören den Schrei,
Nicht will er sehen das Blut.

Unbewegt, erhaben über fremden Schrnerz,
lächelt der Gott der Tiere -
kein Erbarmen kennt der Mensch.
Abseits stehen die Gütigen und weinen.
 

Quelle:
http://www.animal-holocaust.net/ostern_tiere.html

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