Grüne und Tierschutz

Von Bernd Wolfgang Meyer

Noch einmal zu Bayer/Monsanto und der Geschichte Glyphosat, die sich trefflich eignet, die internationale Verflechtung linker Medienmacher und die uneingeschränkte Bereitschaft öffentlicher Kreise, in Hysterie zu verfallen, zu belegen. Nach der Lektüre sollte man sich die Frage stellen, ob wir nicht in einem Universum angelangt sind, in dem ausschließlich Lügen zu Wahrheiten erklärt und Wahrheiten vorenthalten, verfälscht, oder politisch verfemt werden.

Man sollte sich fragen, ob all das, was als ungeheuer wichtig, in der Folge bedrohlich, inszeniert wird, wie Feinstaub, Wetterwechsel, ein Dutzend Geschlechter, Schwule und Lesben, ausgebeutete Feministinnen, unterbezahlte Weiber, der Haß auf den Diesel, die Kohle, das Atom, das Erdgas, das faible für das Elektromobil, nicht zu einer politischen Agenda gehören, die offensichtlich, von den Grünen ausgehend, ein krudes Ziel der Verunsicherung und Furchtmaximierung anstreben, die zu beherrschen auserwählte politische Ideologien unabdingbar machen.  Themenkonstruktionen jenseits politischer Alltagsgeschäfte, die nur durch Kontrolle der Hauptmedien transportiert werden können, mit der Zielgebung, einen kritischen Stellenwert zu erreichen.

Bemerkenswert ist vor allem, dass die Grünen, eigentlich verstanden als Streiter für Tierrechte, als Experten für all die aufgezählten Phänomene herhalten, nicht aber einen einzigen Satz zum Tierschutz verschwenden, der gerade und obwohl, politisch auf seinem Höhepunkt angelangt ist, nachdem man dreißig Jahre dafür hat streiten müssen.  Man sollte doch annehmen, dass sie für diese, von ihnen propagierte Sache, den Zeitpunkt gekommen sehen, politisch nachhaltig Aktivität zu entwickeln, zumal in Sachen Klimawechsel der Schwerpunkt bei den CO2-Emissionen erklärterweise zu liegen hat und damit die industrielle Massentierhaltung, Hauptemmitent nicht nur von CO2, sondern ebenso von dem siebenundzwanzig Mal wirkungsvollerem Methan und Lachgas (50 Mal), wie auch der Eleminierung von CO2 speichernden Waldgebieten, als erstrangigem Kandidaten zur Schleifung, zwingend der Vorrang eingeräumt werden sollte. Nebenbei wäre das auch eine wirkungsvolle Therapie gegen MRSA, den Multiresistenzen tödlicher Keime, die bereits jetzt kalkulierbar mehr Menschenleben einfordern, als ein Klimawechsel in Verbindung mit Feinstaub je in der Lage sein würden. Aus nicht ersichtlichen Gründen eine politisch nachrangige Bedrohung, die der generellen Hilflosigkeit geschuldet sein mag. In dem Falle sind uns Darsteller vorgesetzt, die sich unfähig erweisen, mit echten Problemen zu tangieren.

Eine Erklärung des Versagens legt nahe, dass all diese Thematiken aufkommensneutral sich gegen keine Gruppe von potentiellen Wählern direkt richtet, wogegen Tierschutz das Versagen von substantiellen Bauernstimmen zur Grundlage erklärt, die in der Masse fünf Prozent eines Wahlergebnisses ausmachen dürften. Politischer Opportunismus aber ist nicht geeignet, politische Standhaftigkeit zu belegen, sondern ist Ausdruck labiler Beliebigkeit, die sich analog individueller Machtgelüste orientiert.

Das Herbizid Glyphosat ist seit fünfzig Jahren auf den weltweiten Märkten im Einsatz, unerwünschte pflanzliche Kreaturen nachhaltig zu vergiften. Vor vierzig Jahren lief der Patentschutz aus und seitdem produzieren, ebenfalls weltweit, vierzig Unternehmen der Agrarchemie das Gift und vertreiben es eigenständig in 160 Staaten. Als Parallele und nebenbei, sei genannt, dass DDT, ein Insektengift, das ebenso lange im Einsatz war, die Malaria erfolgreich zurückgedrängt hat, um dann als krebserregend eingestuft, vom Markt genommen zu werden, worauf sich  Malaria trefflich erholt hat. (Als Ausdruck politischer Abwägung gesundheitlicher Dauerrisiken)

Die US Umweltschutzbehörde EPA, Entdecker der Dieselabgase, neben weltweit weiteren, hat 2017 erneut, auf Grundlage von 800 Studien, die Unbedenklichkeit bescheinigt. 

Die IARC, ist eine internationale Krebsforschungsagentur, die bei der UNO angesiedelt ist und eine Liste führt, die gesicherte und vermutete karzinogene Substanzen registriert und in ihrem Untersegment 2A seit 2017 auch Glyphosat aufführt. In dem gleichem Untersegment werden rohes Fleisch, rotes Fleisch, Sonnenstrahlen, Heißgetränke, Wurst, Schinken, Käse, Ozon, als karzinogene Substanzen gelistet und darauf verwiesen, dass die Bearbeitung tierischen Eiweißes, also etwa braten, per se krebserregend sein kann. Was die tierischen Eiweiße betrifft, so stimmen etwa Physicians Komitee auf Basis zielgerichteter Studien explizit zu.

Probleme werden erfunden von Leuten und Organisationen, die sich zu "Experten" stilisieren, an ihren Phantasien zu wachsen und zu profitieren. Im Besitze einer skrupellosen Medienhohheit kann jede Narretei zu entscheidender Größe aufgebläht werden.

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