Zitate aus der christlichen Kirche

29Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise,
Gen 1, 28-29

 

1Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und erfüllt die Erde.
2Furcht und Schrecken vor euch sei über alle Tiere auf Erden und über alle Vögel unter dem Himmel, über alles, was auf dem Erdboden kriecht, und über alle Fische im Meer; in eure Hände seien sie gegeben.
3Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich's euch alles gegeben.
Gen 9, 1-3

 


25Alles, was feil ist auf dem Fleischmarkt, das esset, und forschet nicht, auf daß ihr das Gewissen verschonet.
1Kor 10, 24-25

 

63Und Salomo opferte Dankopfer, die er dem HERR opferte, zweiundzwanzigtausend Ochsen und hundertzwanzigtausend Schafe. Also weihten sie das Haus des HERRN ein, der König und alle Kinder Israel.
1Kön 8, 62-63

Weil aber das Sterben zur Ehre des Herrn Freude macht, loben ihn alle Tiere noch dafür:

7Lobet den HERRN auf Erden, ihr Walfische und alle Tiefen;
8Feuer, Hagel, Schnee und Dampf, Sturmwinde, die sein Wort ausrichten;
9Berge und alle Hügel, fruchtbare Bäume und alle Zedern;
10Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel;
Ps 148, 6-10

 

„Tiere haben keine geistige Seele und kennen kein Fortleben nach dem Tode. Darum haben sie auch keinerlei Würde, auf die sie Rechte bauen könnten. Und in der Tat, Tiere haben keine Rechte. Sie haben keinen Anspruch auf Dasein und Gesundheit, auf Eigentum und guten Ruf.“
Bischof Josef Machens, Hildesheim, Fastenbrief 8.3.49

 

"... natürlich können Tiere Gegenstand von Experimenten sein!"
Johannes Paul II

 

" ... der Mensch hat doch, was Tiere betrifft, keinerlei Pflichten ..."
Pius IX. (1792-1878) Papst von 1846 bis 1878

 

"Hatte nicht schon der junge Theologieprofessor Ratzinger, damals also noch nicht Bischof, Kardinal oder Papst, in seinen Vorlesungen vor seinen Theologiestudenten getönt, es könne dem Reh oder Hasen gar nichts Besseres passieren, als geschossen zu werden und auf dem Teller des Menschen zu landen, denn damit erfülle das Tier seine Bestimmung, die der Schöpfergott ihm zugeteilt habe."
Hubertus Mynarek : Papst ohne Heiligenschein, Sonderdruck, Odernheim 2006, S. 4

 

2417 Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bild geschaffen hat [Vgl. Gen 2, 19-20; 9,1-14]. Somit darf man sich der Tiere zur Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen. Medizinische und wissenschaftliche Tierversuche sind in vernünftigen Grenzen sittlich zulässig, weil sie dazu beitragen, menschliches Leben zu heilen und zu retten.

2418 Es widerspricht der Würde des Menschen, Tiere nutzlos leiden zu lassen und zu töten. Auch ist es unwürdig, für sie Geld auszugeben, das in erster Linie menschliche Not lindern sollte. Man darf Tiere gern haben, soll ihnen aber nicht die Liebe zuwenden, die einzig Menschen gebührt.“
Katholischer Kathechismus

 

 (24) Die Unteilbarkeit der Ethik verlangt im übrigen auch, im Eintreten für den verbesserten Schutz von Tieren alle Mittel und Wege auszuschließen, die unter ethischen Gesichtspunkten ihrerseits fragwürdig oder offenkundig unvertretbar sind. Wer einen weitergehenden Tierschutz will und sich dabei auf ethische Forderungen beruft, muß auch bei der Wahl seiner eigenen Mittel ethische Maßstäbe anlegen und gegenüber seinen Konfliktpartnern auf unfaire Methoden wie Unterstellungen, Pauschalverurteilungen oder militantes Vorgehen verzichten. Selbst das persönliche Versagen von Menschen, für die Mitgeschöpflichkeit ein Fremdwort ist, gibt Tierschützern nicht das Recht, nun ihrerseits die Mitmenschlichkeit aus ihrem Wortschatz zu streichen.
„Zur Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf“
Ein Diskussionsbeitrag des Wissenschaftlichen Beirats des Beauftragen für Umweltfragen des Rates der EKD, EKD-Text 41, 1991

 


In jedem Fall zeigt sich, daß passionierte Tierliebe weder ein notwendiges Erfordernis noch ein Beweis unseres sittlichen Standes ist. Aber tierfremde wie tierverliebte Menschen sind in der Regel unganze Naturen: der eine abgeschränkt gegen das Elementare, Lebendige und Naive, der andere ohne Einvernehmen mit der Welt des Geistes oder im Zerwürfnis mit sich selbst, worin denn gewöhnlich die Mißstellung zur Menschenwelt überhaupt einbeschlossen ist. Aber beiden Typen gemeinsam ist das Gefühlsmäßige ihres Verhaltens, einer Abneigung oder Zuneigung, die sich über die naturgegebenen Ordnungen und Zuordnungen von Tier und Mensch keine tieferen Gedanken macht.
BERNHART, Joseph, katholischer Theologe, Kulturphilosoph und Publizist, „ Die unbeweinte Kreatur“

 

So wenig nun der Mensch sich selbst erlösen kann, so wenig auch das Tier: aus seinem „dumpfen Bann“ sieht es – wie melancholisch oft! – den Menschen an, als wollte es hinaufgenommen sein in seine Sphäre.
BERNHART, Joseph, katholischer Theologe, Kulturphilosoph und Publizist, „ Die unbeweinte Kreatur“


Dem Tier gehört die Neigung des vereinsamten Menschen, der seinen Liebesrest an den treuen Hund verschenkt. An das Tier hängt sich die an der Mitwelt brüchig gewordene Menschenseele wie auch eine erfolglos gebliebene Herrschsucht, die an der folgsamen Kreatur eine Art Erfüllung genießt. Dem Tier gehört die Zärtlichkeit der Dame, die lieber ihrer Katze gibt, was sie den Menschen, selbst denen ihres Hauses, vorenthält. Dem Tier obliegt der Schutz vor der großen Langeweile, dem Gespenst der Ehen, die es nicht zu Kindern bringen wollten, nur zu einem Terrier oder besser noch zu zweien.
BERNHART, Joseph, katholischer Theologe, Kulturphilosoph und Publizist, „ Die unbeweinte Kreatur“

 

Unsere Skala der Liebe, sagen wir schon Leidenschaft für das Tier, ist noch nicht zu Ende. Was da wie Liebe aussieht, wie freie Zuwendung aus teilnehmender Seele, ist vielleicht nichts weniger als ein Akt der Freiheit, sondern eine Art von Verfallen an das Tier. Ich rede hier vom Menschen, dessen Inneres mit sich selbst im Zerwürfnis ist, ohne Glauben an den Menschen, ohne Hoffnung auf eine Überwelt.
BERNHART, Joseph, katholischer Theologe, Kulturphilosoph und Publizist, „ Die unbeweinte Kreatur“

 

Jeder kann in seinem Umkreis auf ein Beispiel treffen, wie dieses: ein Mensch von Geltungssucht, Machthunger, Lust am Beherrschen kommt in seiner Umwelt nicht zum Zuge, sein kleines Ich wird nie zum großen Ich, das weit um reichte und gesehen wäre, also wirft es sich, enttäuscht, sich selber feind, aus Mißerfolg oder Minderwertigkeit, auf die Kreatur, die ihm pariert, schlechthin ihm erbötig und ergeben ist, und genießt in der aufblickenden Gefolgschaft eines Hundes, was ihm die Menschenwelt versagt.
BERNHART, Joseph, katholischer Theologe, Kulturphilosoph und Publizist, „ Die unbeweinte Kreatur“

 

So sind zärtliche Liebesverhältnisse zur Tierwelt oft nur das Symptom einer ruinösen Menschenseele. Man liest doch auch von Raubmördern – ich denke an den Unmenschen Sternickel, den großen Taubenfreund - , daß sie an Pflanzen und Tiere eine Feinheit der Seele zu vergeben hatten, von der sie ihre menschliche Umwelt erschreckend wenig verspüren ließen.
BERNHART, Joseph, katholischer Theologe, Kulturphilosoph und Publizist, „ Die unbeweinte Kreatur“

 

Nicht nur aus erfolglosem Geltungswillen, aus krankem Minderwertigkeitsgefühl, auch aus der wahren Seelennot dieser Zeit flieht der Mensch zum Tier. Was ist diese Not? Warum die Tierwelt das Asyl so vieler irre liebender Seelen?
BERNHART, Joseph, katholischer Theologe, Kulturphilosoph und Publizist, „ Die unbeweinte Kreatur“

 

Seine Leiden sind nur Schmerzen, nicht ein Kranken an der eigenen Wesenheit. Es begegnet dem Tod erst im Sterben; er steht ihm nicht zeitlebens vor Augen wie dem Menschen. Nie weint ein Tier die Tränen einer verzweifelnden Seele, nie hat ein Tier wie Hiob den Tag seiner Geburt verflucht.
BERNHART, Joseph, katholischer Theologe, Kulturphilosoph und Publizist, „ Die unbeweinte Kreatur“

 

„So liegt uns fern, wenn wir hören “Du sollst nicht töten“, anzunehmen, es sei Unrecht einen Busch auszureissen, womit wir dem unsinnigen Irrtum der Manichäer beipflichten würden. Mit solchem Wahn wollen wir nichts zu tun haben. Wenn wir also das Verbot des Tötens nicht auf das Pflanzenreich anwenden, weil es da keine Empfindung gibt, desgleichen nicht auf die unvernünftige Tierwelt mit ihren fliegenden, schwimmenden, laufenden und kriechenden Geschöpfen, weil ihnen im Unterschied von  uns keine Vernunft verliehen ist, weswegen auch nach der gerechten Anordnung des Schöpfers ihr Leben und Tod unserem Nutzen dienen muss, so bleibt nur übrig, das Gebot „Du sollst nicht töten“ ausschliesslich auf den Menschen zu beziehen, und zwar sowohl auf den anderen als auch auf dich selbst.“
Augustinus, De civitate Dei

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